Erscheinungsdatum
Mitte September 2011
Genre
Neue warmherzige Gedicht-Prosa-Poem-Poesie
Info
HerzAssKreuzzug …und das Kartenhaus zerfällt Neue warmherzige Gedicht-Prosa-Poem –Poesie von Ric-Q Winther
Special Guests: Sybille Langenau und Jenny Scheidig
Beschreibung
HerzAssKreuzzug
…und das Kartenhaus zerfällt
Neue warmherzige Gedicht-Prosa-Poem –Poesie von Ric-Q Winther
Special Guests: Sybille Langenau und Jenny Scheidig
+ Texte von Gedichtwettbewerbsgewinnern
Exklusive Prosa/Gedichtsammlung mit streng limitierter Auflage
Auszüge:
ACHTUNG FSK 18!!! Lesen auf eigene Gefahr =P !!!
Ein Pfund Fleisch
Ritsche Ritsche Ratsche
Ein Schnitt
Ein Riss
Ein Loch
Die Lücke klafft zwischen Verstand und Herz
Dieser kalte Schmerz brennt im Nichts
Wie viel kann Schuld wiegen?
Sie ist sicher schwerer als unsere Lust
Die Last abzulegen, fällt jedoch am schwersten
Das Blut fließt über den Boden zum Fluss
Der Fluss aus blauem Blut wird zum See
Die modrige See wird zum Meer
Der Schmerz ertrinkt im toten Meer
Bolzenschneider
Du bist meine zweite Haut
Auf dich habe ich meine Träume gebaut
Du bist mein Fleischessaft
Du bist die Pein, die mich dahinrafft
So oft hast du mir Klang gegeben
Nur für dich will ich ab jetzt leben
Übergib mir deine Innereien
Ich will sie für dich weihen
Um danach für dich dazu sein
Und dein Blut zu saufen, wie köstlichen Wein
Pokerface
Ganz verdutzt schaust du mich an
Die milde Abendbrise, weht durch mein Haar
Ich bebe und frag mich immerzu wann?
Wann bist du endlich wahrhaftig da?
Du ziehst die spitze Karte aus der Nacht
Schlägst sie mir schweigend in meine Brust
Es ist die Herzdame, die nun über mich wacht
Der König hält das Todeszepter mit großer Lust
Königsflügel
Gestern Nacht träumte ich davon, das mir königliche Flügel wuchsen
Ich fuhr in die Wüste und sudelte mich im kalten Sand
Schloss mich ein in mein Paradies aus Verzweiflung
Spuckte dem Tod ins Gesicht
Mich zu holen war seine Pflicht
Doch bekam er mich nicht
Tief in heller Nacht
Riss er mir die Flügel ab
Brachte mich zum Altar
Keiner glaub mir was ich da sah
Fleischhülle
Von hier aus kann ich meine Vene durchschimmern sehen
Ganz genau kann ich die türkise Schlange unter der dünnen rissen Haut erkennen
Erspähe auch das zarte rosa Fleisch
Duftet recht wohltuend und schön
Greife nach dem Rasierer und hobel mir die Haut vom Arm
Bis ich dem ganzen Körper abgeschält habe
Mache weiter
Steige auf eine Leiter
Springe wieder runter
Die Welt durch meine Augen wird bunter
Hol mir in Gedanken einen munter runter
Bespritze die weißen Wände
Es greifen nach mir rote Hände
Rote Flecken an der Wand
Ich breche mir beim Sturz die rechte Hand
Die linke reiß ich vergnügt heraus
Ein Schrei durchdringt das ganze Haus
Fühlt sich dennoch gut an
Stecke den losen Finger ins rote Meer
Doch es brennt auch sehr
Denn der Finger liegt wie die Hand
Auf dem Teppich vor der Wand
Nun beginne ich Brocken von mir abzuschneiden
Schmecke nicht gut
Wälze mich im Salzbad
Schreie vor Schmerz
Und fange an zu zittern
Ein Fluss aus Nakosegift läuft mir aus den Augen
Märchen lügen
Hat die Sünde Blut geleckt
Schneewittchen sich im Schnee versteckt
Steht Rumpelstilzchen hinterm Busch im Wald
Macht die Hexe Hänsel kalt
Reißt Rapunzel sich das Haar heraus
Frisst der gestiefelte Kater die zehnte Maus
Ertränkt sich das hässliche Entlein im See
Fickt Peter Pan die Elfenfee
Lauert der Wolf Rotkäppchen auf
Schleppt sie ihn aufgeschlitzt den Berg hinauf
Dort wartet der einäugige Riese
Der vergewaltigt die arme Liese
Diese Liese liegt auf der Wiese und nascht Birnen
Im Tal näht sich das tapfere Schneiderlein aus Stoff nackte Dirnen
Wenn der Hase auf den Igel trifft
Heimlich die Igelfrau mit dem Fuchs kifft
Und die Moral von der Geschicht
Märchen lügen, Onkel Ric-Q nicht
Und wenn er nicht schon gestorben ist, lebt er noch heute
Anbau
Ich pflanz in dir einen Samen
Er wird tragen meinen Namen
Wird dich erfüllen und dir treu dienen
Dein Leib ist ein Schlachtfeld voller Mienen
Bis die Bombe in dir entzündet
Als das tote Meer aus deinem Loch mündet
Dich kratzt die Panik in deinem Schoss
Wir schwimmen zum Ufer mit dem fleischigen Floß
Bis uns die Gier verschlingt
Nachdem Hitze in deinem Herz versinkt
Es ist die Hoffnung die dich frisst
Heimtückisch mit böser List
Und wieder tauchen wir ab im milchigen Meer
Dein Leib ist nun völlig leer
Mein Samen war doch der Grund
Nun wächst ein Baum aus dem toten Mund
*licht
Bei Disney-Filmen muss ich immer weinen
Im geordneten Chaos gehe ich stumm unter
In meinen Muskeln pumpt Adrenalin
Auf einer unendlichen Hetzjagd
Hirnwichse durchströmt meine Schädeldecke
Hinauf bis zur Stratosphäre
Von da oben kann ich die Sterne sehen
Weiter unten lebt die Angst in der Tiefe
Und ich weine wieder
Immer wieder
Immer weiter
Wir verrecken alle völlig heiter
Leben für den Aderlass
Sehen zu wie die Sterne untergehen
Saugen den Sternenstaub unserer Fruchtbarkeit auf
© All rights reserved by Ric-Q Winther
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