Knorkator 2011
Die Berliner Band Knorkator ist eine schillernde und außergewöhnliche
Musikformation, der es gelingt, souverän und verspielt aggressiven
Hardcore Metal mit feinsinnigem und klassischem Tonsatz zu verbinden.
Ihre Konzerte sind legendäre, bizarre Wechselbäder aus bunt zusammen
gewürfelten Stilistiken, einerseits leichtfüßigem Tanz zwischen rüdem
Gefluche und zarter Poesie, pathetischem Größenwahn und infantilem
Blödsinn andererseits.
Sänger Stumpen ist gleichsam die Personifizierung dieser Vielfalt - oder
besser Maßlosigkeit. Als großflächig tätowierter Glatzkopf schimpft er
lautstark auf sein Publikum ein, um im nächsten Moment mit
schwindelerregendem Falsett Arien zu schmettern. Pianist Alf Ator, der
sich auch als Komponist und Texter verantwortlich zeichnet, zerschlägt
dazu auch gern mal im Takt seine Instrumente oder wirft
Schaumgummiorgeln ins Publikum. Gitarrist Buzz Dee treibt mit seiner
Figur und seinem Gitarrensound selbstbestimmt und eigenständig den
Sound der Band voran.
Knorkator wird 1994 von Stumpen und Alf Ator gegründet. Im Mai 1996
löst Buzz Dee den 1. Gitarristen J. Kirk Thiele ab.
Bis 2008 kann Knorkator mit Hilfe verschiedener Musiker ihren Sound
perfektionieren:
Thomas Görsch (Drums 1995-1997)
Chrisch Chrasch (Drums 1997- 2003)
Tim Buktu (Bass 2003 - 2008)
Nick Aragua (Drums seit 2003)
Zunächst erspielt sich die Band ihr Publikum in Berlin und Brandenburg.
Mit ihrem Erfolg bei einem Newcomerwettbewerb werden sie über die
Berliner Grenzen bekannt. 1996 touren sie im Support von Rio Reiser
durch Deutschland (welcher noch vor Ende dieser Tour verstirbt). 1998
unterschreiben sie bei Rodrigo Gonzalez ("Die Ärzte") ihren ersten
Plattenvertrag. Bis 2008 veröffentlicht Knorkator insgesamt 6 Studioalben,
2 DVDs und etliche Singles bei Universal (Mercury Records), Nuclear Blast,
Vielklang und Sanctuary. Besonderes Medieninteresse bekommt die Band
im Jahr 2000, als sie beim Vorausscheid zum Eurovision Song Contest als
Trash-Paradiesvögel für einen handfesten TV-Skandal sorgen. BILD
kommentiert ihre Show: „Wer ließ diese Irren ins Fernsehen?“
Knorkator spielt zwischen 1996 - 2008 über 700 Konzerte und 120
Festivals (u.a. Wacken Open Air, With Full Force, Highfield Festival,
Bizarre), veröffentlicht 3 Bücher und Alf & Stumpen moderieren auf Radio
Fritz die Radioshow „Der Fritz Kommunikator“.
Im Jahre 2008 gibt die Band das Ende ihrer Karriere bekannt und
hinterlässt damit ein Loch in der abendländischen Musiklandschaft, das zu
füllen niemand sonst imstande ist. Und genau deshalb sind sie jetzt auch
wieder da.
Im April 2011 wird Knorkator, unterstützt durch Nick Aragua und ihren
neuen Bassisten Rajko Gohlke, mit Aufhören aufhören.
Knorkators Homepage