von http://www.the-pit.de
Lahannya, PreVerse im Konzert (Dezember 2010)
Lahannya trotzen Schnee und Eis
Nun ist es 22 Uhr und Lahannya treten auf. Mittlerweile sind ein paar mehr Fans in der Zeche eingetroffen. Sie haben sich gegen Schneemassen durchgesetzt und sind einfach froh, es hierher geschafft zu haben. Auch Lahannya nehmen es mit Humor und bedanken sich für das Kommen derer, die da sind.
Zeit für Industrial Rock, und auf der Bühne wird es heiß und das liegt weder ausschließlich an Lahannyas genialem Outfit, noch nur an den Scheinwerfern, die Lutz, Chris, den neuen Schlagzeuger Luca und Lahannya in ein tolles Licht tauchen. Nein, es liegt auch daran, dass sie ihr Set mit „Prelude“ beginnen und direkt Vollgas geben. Immerhin haben es trotz Schnee und Glatteis neben den einheimischen Fans auch Fans aus den Niederlanden nach Essen geschafft. Der Funke springt direkt über und es wird getanzt, nur der eine oder andere schunkelt noch nur verlegen mit. Das wird sich ändern, denn das, was Essen da gerade geliefert bekommt, ist einfach klasse.
Lahannya bieten Musik, die anzündet. Lahannya zeigt meisterlich, dass sie nicht nur eine klasse Sängerin ist, sich hervorragend bewegen kann, nein, sie nimmt Kontakt zum Publikum auf und schafft es, dass sich jeder angesprochen fühlt. Sie verbindet jeden Song der Setlist mit einer kurzen Ansprache, stellt den Song vor oder bedankt sich bei ihren treuen Anhängern. Bei „Sick And Tired“, dem erst den dritten Song heute Abend, ist es im Raum um jeden geschehen. Ab diesem Moment muss Lahannya auch nicht mehr auffordern, nach vorne zu kommen. Die, die gekommen sind, auch die vorher nur verlegen schunkelten, feiern und bilden eins mit der Band. Lahannya und Lutz haben sichtlich Spaß an dem, was geschieht und kleine Neckereien, ob Lutz denn nun auch wisse, welcher Song denn nun komme, machen das Ganze noch sympathischer. Mit „Scavenger“ spielen sie einen neuen Song, der derzeit nur auf der DVD erhältlich ist. Mit diesem Song zeigen die Industrial Rocker, dass das neue Album, welches im Juni/Juli 2011 erscheinen wird, mindestens so gut werden wird wie das aktuelle Album „Defiance“. Mit dem Song „No Tomorrow“ wird auch dem ersten Album der Band Tribut gezollt. Es folgt mit „Our War“ weitere Musik zum Tanzen. Es wird warm in der kühlen Zechehalle, Lahannya selber hat sich schon einige Songs vorher ihrer Jacke entledigt.
Nun stellt Lahannya ihren neuen Schlagzeuger vor, der seit September Belle hinter den Drums ersetzt. Fans, die auch bei Facebook seien, sollten sich sicher sein, von Luca Post zu bekommen. Denn Lucas größter Fan sei sein Vater und der schreibe jedem. Aber Luca habe nun wieder sein Passwort geändert. Es ist ein Abend unter Freunden, es ist gemütlich und es wird getanzt. Jeder der es her geschafft hat, ist umso glücklicher, an diesem Erlebnis teilhaben zu dürfen. Schon wird der letzte Song angekündigt, doch Lahannya lässt Traurigkeit nicht zu, verspricht nach zehn Minuten beim Merchandise zu erscheinen.
Es ist ein Abend mit wenigen, aber dadurch hat dieses Konzert etwas ganz Besonderes erhalten, eine Nähe ist entstanden, die sonst vielleicht nicht möglich gewesen wäre. Hier wird jeder wieder her kommen, denn die Zeche Carl hat genau wegen dem Wetter heute gewonnen. Schön war es.
Setlist:
Prelude
Dying Inside
Sick And Tired
Charades
Open Your Eyes
Scavenger
Doors
No Tomorrow
Out War
Interference
Beautiful Wasteland
Inside The Machine
Birth
Lahannya in Essen